Bemühe dich um schöne Sprache! Bemühe dich um korrekten Ausdruck! So wie der Schriftsteller sich um schöne Sprache und um korrekten Ausdruck bemühen muss, so muss der Filmautor sich um schöne FILMISCHE Sprache und um korrekten FILMISCHEN Ausdruck bemühen.
Interessanter Gedanke! Aber wie weit trägt die Analogie zwischen Sprache und Filmsprache wirklich? Was wäre schlechter, was guter Stil im Film? Da gibt’s doch eigentlich nur „gut erzählt“ oder „schlecht erzählt“, lieber WOP. Woran machst Du das Bemühen um den treffenden Ausdruck im Film fest? Heißt gutes oder gar brilliantes filmisches Erzählen, dass der Filmemacher nicht mehr, aber auch nicht weniger aus seinem Möglichkeitsreichtum an Ausdruck macht als: das perfekte Vehikel für die Erlebnispsychologie des Zuschauers zu kreieren? Irgendein Dichter der klassischen Moderne (war’s Mallarmé, war’s Rilke, ich weiß es nicht mehr) hat einmal den so einfachen wie einleuchtenden Satz geäußert: Dichtung ist aus Worten, nicht aus Gefühlen gemacht. Was heißt das übertragen auf den Film – wenn das Interessante nicht in den Bildsequenzen liegt, die da ablaufen, sondern in ihren Wirkungen auf den Zuschauer? Odern verheddern sich da nur zwei unterschiedliche poetologische Sichtweisen (Produktionsästhetik vs. Wirkungspsychologie)?
LikeLike
Das ist ein „weites Feld“, lieber Peter, wie ein anderer unserer meist geschätzten Dichter sich ebenso poetisch treffend wie stilistisch sauber auszudrücken pflegte. Es wären jedenfalls interessante Fragestellungen für den nächsten BLOGSPRECH, der näheren Beschäftigung gewiß wert und mit poetologischer Gewinnerwartung versehen.
LikeLike