„Ich werde ein Märchen schreiben über einen Schmied“, sagte Wanja.
Wanja schrieb: „Es lebte einmal ein Schmied…“
„Ein solches Märchen gibt es schon!“, schrie Lenotschka auf.
„Echt?“, sagte Wanja und legte seinen Bleistift nieder.
„Na freilich“, sagte Lenotschka. „Es lebte einmal ein Schmied. Und eines Tages schmiedete er ein Hufeisen, und schwang dabei derart seinen Hammer, dass der Hammer sich vom Griff löste, zum Fenster hinausflog, vier Tauben tötete, die Feuerwarte traf, zur Seite wegflog, das Fenster im Haus des Brandmeisters zerschlug, über den Tisch flog, an welchem der Brandmeister selbst und seine Frau saßen, die Wand im Haus des Brandmeisters durchbrach und auf die Straße hinausflog. Und warf die Laternensäule zu Boden, stieß den Eisverkäufer um, und schlug Karl Iwanowitsch Schusterling gegen den Kopf, der einen Augenblick seinen Hut abnahm, um seinen Nacken zu lüften. Und als er auf den Kopf von Karl Iwanowitsch Schusterling prallte, flog der Hammer rückwärts, stieß abermals den Eisverkäufer um, warf zwei verkrallte Kater vom Dach herunter, kippte eine Kuh um, tötete vier Spatzen, und flog in die Schmiede zurück, und setzte sich gerade wieder auf den Griff, welchen der Schmied noch immer in der rechten Hand hielt. All das ging dermaßen schnell, dass der Schmied nichts bemerkte, und fortfuhr, das Hufeisen zu schmieden.“
Daniil Charms, „Märchen“