Deutschland ist das Land, in dem sich Autoren, Regisseure oder sonstige Filmleute unter dem Begriff ‚Poetologie‘ „nichts vorstellen“ können.
Monat: April 2016
Poetologie Klassiker im BABYLON
Am kommenden Montag, dem 25.April, gibt es um 20 Uhr im BABYLON Mitte anlässlich des Jahrestags der „Begegnung an der Elbe“ Wolf Otto Pfeiffers poetologischen Dokumentarfilm Klassiker JOE POLOWSKY – EIN AMERIKANISCHER TRÄUMER (Goldene Taube, Leipzig; Friedensfilmpreis, Berlinale).
„Eine Sternstunde des Dokumentarfilms!“ – Jerzy Bozak
Wendezeit
„‚Dramaturgie‘ is something very german.“
– Ben Gibson; seit Februar 2016 neuer, englisch-stämmiger Direktor der dffb.
Das ist ein weiterer Vorschein des Kommenden. Der Universalgeist der Poetologie hat die dramaturgische Beschränktheit überwunden. Die dffb kann wieder auf die Höhe des FILMs gelangen.
Unansehbar
„Dass Prosa im Präsens unlesbar“ sei, hat Maxim Biller einmal geschrieben. Das gilt auch für die Prosa des retrospektiv-psychologistischen Nachahmungsrealismus des deutschen Films, dem Kind des deutschen Sonderphänomens namens „Dramaturgie“. Sie ist unansehbar.
(Das Missverständnis des deutschen Films besteht im übrigen darin, zu glauben, dass Film Prosa, also Nacherzählen sei. Zumindest FILM ist aber nicht ein Nacherzählen (von Vergangenem zum Zweck der Vergegenwärtigung), sondern Vorauserzählen (Darstellung von Gegenwärtigem zum Zweck der Antizipation von Kommendem).
Der Mentor
Kunst kann man nicht lehren. Man kann aber schöpferisch Suchenden dabei helfen, ihren Weg zu finden.