Alle reden von content, niemand spricht über Inhalt.
Monat: Oktober 2013
Alte Schule
„Der Filmzuschauer steht unter völlig neuen, dem Prozess des Lebens entgegen gesetzten Rezeptionsbedingungen: Vom Gegenstand, von der sichtbaren Bewegung kommt er zu deren Sinngebung, zum Aufbau der inneren Rede. Der Erfolg des Films hängt zum Teil mit diesem im Alltag nicht zur Geltung kommenden neuen Typ von Gehirntätigkeit zusammen.“
Boris Ejchenbaum, 1927
Richtiges im Valschen
So wenig es ein richtiges Leben im valschen gibt, so wenig gibt es poetisches Erzählen auf der Basis von trivialem Denken.
Poetologisches Wort zum Sonntag
Ingmar Bergman über das Heilige:
Pressfleisch
Was nun neuerdings überall als hoch gehandeltes „Storytelling“ verkauft wird, hat mit Geschichtenerzählen ungefähr so viel zu tun wie Pressfleisch mit Wiener Schnitzel. (Im Pressfleisch sind aber immerhin dann und wann noch kleinere Fleischrückstände nachweisbar.)
Weltanschauung
FILME machen ist eine Frage der Weltanschauung; filme machen auch.
Streitkultur
Non-personaler Spannungsbogen
Non-personaler Spannungsbogen – Die Spannung beruht auf etwas anderem als der Handlung einer Figur.
Gegensatz – Personaler Spannungsbogen.
Personaler Spannungsbogen
Personaler Spannungsbogen – Die Spannung beruht auf der Handlung einer Figur.
Gegensatz – non-personaler Spannungsbogen.
Von der Natur
Das triviale Denken zielt erzählerisch naturgemäß auf Logik; das poetische Denken zielt erzählerisch naturgemäß auf Wirkung. Das heisst: Wer mit logischen Kriterien an die Aufgabe des Erzählens heran geht, wird gar nicht anders können, als triviale Resultate zu erzielen. Wer nach poetischen Kriterien vorgeht, schafft sich die Möglichkeit, seinem Erzählen Wirkungsmacht zu verleihen.