Die Nachahmungsdramaturgie (also die Gesamtheit dessen, was unter dem Begriff „Dramaturgie“ herum irrlichtert) versteht nichts, sie ahmt nach. Würde sie etwas verstehen, würde sie nicht nachahmen.
Die Nachahmungsdramaturgie (also die Gesamtheit dessen, was unter dem Begriff „Dramaturgie“ herum irrlichtert) versteht nichts, sie ahmt nach. Würde sie etwas verstehen, würde sie nicht nachahmen.
Lieber Wolf, leider hat unser Wiedersehen in Berlin (noch) nicht geklappt. Dein sprachmächtiges Bild vom Nachahmen hat mich neugierig gemacht zu verstehen, was Du mit Deinem Gedanken meinst.
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Lieber Uwe, ich freu mich aufs kommende Wiedersehen! Du hast meine Nummer! Ich war enttäuscht, dass es beim letzten Mal nicht geklappt hat! Was ich in meinem Post meine ist, dass die Dramaturgie viel Schaden und keinen Nutzen erzeugt, da sie ihren Gegenstand bzw. ihr Produkt nicht versteht und die Menschen, die ihr vertrauen, in die Irre führt. Sie geht nämlich – nachzulesen in allen vorhandenen Dramaturgie-Büchern – davon aus, dass ein Film das sei, was man sieht. Entscheidend für die erzählerische Qualität eines Films ist aber nicht das, was man sieht, sondern das, was man NICHT sieht. Da die Dramaturgie somit aber das Wesen von Film verkennt, flüchtet sie sich in die Beschreibung und Nachahmung von dem, was an Filmen sichtbar ist. Entsprechend gehen dann auch ihre Ergebnisse an dem, was das Publikum gemeinhin unter „gutem Film“ versteht, weit vorbei. Würde die Dramaturgie verstehen, was ein Film IST, statt sich damit zu beschäftigen, wie ein Film AUSSIEHT, würde sie in grundsätzlichen Fragen so wie ich zu GRUNDLEGEND anderen Erkenntnissen gelangen als zu dem Unsinn, den sie verbreitet. Ich grüsse herzlich. WOP
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