A Million Ways to Die in the West
USA 2014
Wieder eines dieser in schöner Regelmässigkeit aus Hollywood auftauchenden hinreissenden Zauberstücke, bei dem alles am rechten Platz ist – im Gegensatz zu deutschen Filmen, bei denen am rechten Platz zumeist nichts ist – und vor deren erzählerischer Brillanz man vor Demut auf die Knie sinken möchte.
Lieber Wolfgang, genau deswegen habe ich meinen Lebensmittelmittelpunkt wieder nach Los Angeles verlegt. Meine Erfahrung in Deutschland ist, dass selbst gut geschriebenes über Jahre entwickeltes Material, und ich meine, von Fachleuten lektorierte Logline und Synopse und Treatment, spannendes Thema, überhaupt nicht gelesen werden. Die Absagen sind freundlich, „wir haben uns eingehende damit beschäftigt…“, was aber nicht stimmt. Eine dieser Absagen von einer der größten Filmfabriken Deutschlands trug einen falschen Titel. Ich hatte einen Trick angewandt, um herauszufinden… In Hollywood: Ich übersetzte die Logline und Synopse und trat an einen Produzenten bei WarnerBros und lief sofort eine offene Tür ein. Ich bin gerade dabei den großen Rest zu übersetzen um später das gesamte Projekt zu präsentieren. Was ich sagen will, der deutsche Film kann sich nicht wirklich weiter entwickeln bis das Übel an der Wurzel geheilt ist. Die Sesselwurzer nehmen das an, was sie schon kennen, von Leute, die sie jahrelang beliefern mit mittelmäßigem Material; sie sind nicht Anderes gewöhnt.
Viele Grüße aus Hollywood,
Wolf
wolf-klotz@alumni.ucla.edu
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