Poetologische Übung

Ergänzen Sie den folgenden Dialog!

– Herr Pfeiffer, sie nennen sich „Film-Mentor“. Was ist darunter zu verstehen?
– WOP: Ein Film-Mentor ist jemand, der Filmen dabei hilft, das zu werden, was sie sein möchten.
– Ah, ja. Und woher wissen sie, was die Filme sein möchten?
– WOP: Die werdenden Filme erzählen es mir.

Unser OSCAR-nominierter Kurzfilm im TV

EINE GUTE GESCHICHTE
Kurzfilm: 20 Minuten
Deutschland 2013
Stoffentwicklung: Wolf Otto Pfeiffer
Buch: Michael Seidel
Regie: Martin Christopher Bode
Kamera: Christopher Doyle

Winner RAINDANCE 2013
Nominiert für Kurzfilm OSCAR 2015

Fernsehausstrahlung: Mittwoch 13.11.2013. 23:00 h, BR III,

Rhetorische Frage

Es braut sich was zusammen. Allerorten steigt die Unzufriedenheit mit der Erzählqualität im Fernsehen. Fast täglich hört man jetzt öffentliches Klagen. Das Elend kann nicht länger verborgen werden.

Da fragt man sich: Sind die Fernsehfilme erzählerisch so elend TROTZ der allgegenwärtigen „Dramaturgie“, oder vielleicht WEGEN ihr?

Bericht

Bericht

Für alle, die gestern beim BLOGSPRECH POETOLOGIE im BABYLON nicht dabei sein konnten, weil sie entweder wirklich Wichtiges zu tun hatten, oder nicht das Privileg haben in Berlin zu leben:

Es war ein grossartiger, bewegender, zauberhafter, inspirierender, befreiender, Grenzen überschreitender und Tabus zerschmetternder Abend. Wir haben euch vermisst. Ihr habt uns gefehlt. Wir sehen uns beim nächsten Mal, am 12. Dezember.

Donnerstag, 07.11.: Blogsprech im BABYLON. Bitte teilen !!!

FILMGEIST Blogsprech – Unterhaltung über Poetologie

Zeit: Donnerstag, 07.11.2013, 19:30 Uhr

Ort: Filmkunstkino BABYLON, Oval Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin

Kosten: Preis einer Kinokarte

Dauer: Länge eines Films

Mit der Veranstaltung BLOGSPRECH richtet FILMGEIST – ZENTRUM ZUR FÖRDERUNG DES GEISTIGEN IM FILM in Kooperation mit dem Filmkunstkino BABYLON eine offene Gesprächsrunde für jedermann ein, die in regelmäßigen Abständen stattfinden wird und zum Ziel hat, eine Debatte über Fragen des guten Erzählens im Film zu führen.

Grundlage des Gesprächs bildet jeweils das Blog „Berlinische Poetologie“ von Wolf Otto Pfeiffer.

Poetologie bezeichnet nach Wolf Otto Pfeiffers filmischer Erzähltheorie die Beschäftigung mit dem Wesen und den Bedingungen des Poetischen. Das Poetische wiederum meint hier den geistigen Reflex auf das sinnlich Wahrgenommene in der Kunst, also auch im Film.

Wolf Otto Pfeiffer geht davon aus, dass das Entscheidende bei einem Film nicht das ist, was man SIEHT – sondern das, was man NICHT sieht: die geistige Substanz eines Films sowie die geistige Tätigkeit des Zuschauers, welche das eigentliche Filmerleben ausmacht.

Die Veranstaltung richtet sich an Film-, geistig und filmgeistig Interessierte, Laien wie Profis.
Die aktive Teilnahme am Gespräch ist erwünscht.

Die Kenntnis des Blogs ist hilfreich.

Schauen sie sich zur Vorbereitung des poetologischen Gesprächs das Blog an und notieren sie sich ggf. Kommentare und Fragen.

Informationen zu FILMGEIST finden Sie unter der folgenden Adresse:

http://www.filmgeist.org

Die amerikanische Methode

Peter Rommel, einer der ernst zu nehmenden deutschen Produzenten, lässt uns wissen, dass er in der „amerikanischen Methode“ der Filmherstellung das Heil sieht, einer Verfahrensweise, die darin bestehen soll, dass der Produzent der Leitstern ist, der nicht nur die merkantilen, sondern auch die inhaltlichen und ästhetischen Vorgaben macht, mithin bestimmt, „wie ein Film auszusehen hat“ (Rommel).

Das ist eine vorzügliche Idee, die von mir stammen könnte (ich hätte sie lediglich etwas anders formuliert, oder wie siehst du das, Peter?). Allerdings reicht der bloße Wille dazu nicht aus; denn die Idee setzt eins unabdingbar voraus: man muss in der Lage sein können, Stoffe zu entwickeln auf dem höchst möglichen erzählerischen Niveau. Dann, erst dann, kann sie anbrechen, die neue Zeit. So lange dies aber nicht der Fall ist, bleibt „die amerikanische Methode“ nur eine Worthülse, ein zahnloser Tiger.